Babette Grütz Entspannungstherapie
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Irrtümer zur Meditation

Viele Menschen, die zu meditieren beginnen, denken, sie würden etwas falsch machen, wenn ihnen die Gedanken nur so im Kopf herumschwirren. Oder sie sind gar der Meinung, sie könnten es nicht, wenn sich nicht augenblicklich alle Erwartungen erfüllen. Hier nun im Folgenden ein paar Gedanken dazu, warum dies in jedem Fall ein Irrtum ist.


Viele Menschen verfolgen ein bestimmtes Ziel, wenn sie zu meditieren beginnen. Sie möchten dem Alltagsstress entfliehen und gelassener werden, die Nächte wieder durchschlafen können oder sich jünger und fitter fühlen. Wer jedoch erwartet, dass er diese Ziele im Nu erreicht, wird sehr schnell sehr frustriert sein. Es empfiehlt sich daher, sein Ziel und seine Absicht nicht an Erwartungen zu knüpfen. Zwar wollen wir uns in eine gewisse Richtung entwickeln, wir meditieren jedoch ganz alleine der Meditation wegen. Der Weg ist das Ziel.

Es gibt weder eine gute, noch eine schlechte Meditation. Es gibt keine Unterscheidung zwischen richtig und falsch. Versagen ist unmöglich. Vielmehr erfährt jeder Meditation individuell. Im Laufe der Zeit wandelt sich zudem die Erfahrung eines jeden. Ein großes Missverständnis ist, dass viele Leute denken, sie müssten aufhören zu denken. Wichtig ist daher, zu erkennen, dass es nicht darum geht, Gedanken, die aufkommen, zu unterdrücken, sondern sie stattdessen nicht zu bewerten und sich nicht mit ihnen zu identifizieren. Die Konzentration sollte auf einem selbst liegen.

Es gibt Meditationslehrer, die meinen, wer es nicht schaffe, auch in einer unruhigen Umgebung zu meditieren könne nicht meditieren. Auf mit der Meditationspraxis Erfahrene mag das zutreffen, auf Anfänger jedoch nicht. Ganz im Gegenteil, die Umgebung sorgfältig auszuwählen kann einem den Einstieg in die Meditation erleichtern. So sollten Anfänger zu Beginn einen Ort für ihre Meditation auswählen, der sie beruhigt und auf den sie sich freuen, dort täglich Zeit verbringen zu können. Dies kann beispielsweise eine kleine Meditationsecke in der eigenen Wohnung sein. Außerdem sollte die Meditation immer zur etwa gleichen Uhrzeit stattfinden. Dies sollte einerseits nicht unmittelbar nach einer Mahlzeit sein, da der Körper dann zu sehr mit der Verdauung beschäftigt ist, andererseits nicht, wenn man müde ist. Die Befreiung von potenziellen Störeinflüssen wie dem Klingeln des Handys (Flugmodus einschalten!) sorgt dafür, dass man während der Meditation nicht abgelenkt wird. All diese Maßnahmen können vor allem zu Beginn helfen, den Einstieg in die Meditationspraxis zu erleichtern.

Mal wird es besser laufen, mal schlechter. Mit zunehmender Erfahrung wird es aber leichter, sich auf die Meditation zu konzentrieren, und Gedanken wie „das kann ich nicht“ oder „mache ich es richtig?“ verschwinden ganz von alleine.