Babette Grütz Entspannungstherapie
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Meditation ist keine Altersfrage!

Meditation steigert auf unterschiedliche Art unser Wohlbefinden und unsere Lebensqualität, sodass praktisch jede Altersgruppe ihre Vorteile daraus zieht. Natürlich häufen sich die positiven Effekte mit zunehmendem Alter (dies hängt vor allem mit den vielen gesundheitlichen Vorteilen zusammen), aber auch schon Kinder können von Meditation profitieren.

Foto: Paulwip/pixelio.de

 

Dass Kinder meditieren, ist relativ ungewöhnlich. Tun sie es doch, kommen sie meist aus Familien, in denen Meditation schon einen festen Platz hat, also die Eltern regelmäßig meditieren. Dabei kann Meditation auch großen Einfluss auf das Wohlbefinden von Kindern haben. Sie werden heutzutage stärker gefordert als es noch vor wenigen Jahrzehnten der Fall war. Dies nicht nur aufgrund des Leistungsdrucks in der Schule, sondern auch aufgrund einer Vielzahl geforderter Freizeitaktivitäten. Im Internet und in sozialen Netzwerken werden sie mit Einflüssen regelrecht überflutet, es herrscht Hektik und Unruhe. Zunehmender Stress und Erschöpfung lasten daher nicht nur auf Erwachsenen, sondern betreffen auch schon die ganz junge Generation. Meditation kann helfen, mit der Schnelllebigkeit unserer Zeit, der Reizüberflutung und der erwarteten Leistungsfähigkeit besser zurechtzukommen. Sie bringt für einen Moment Ruhe und Gelassenheit und kann zudem die Konzentrationsfähigkeit und das Selbstbewusstsein erhöhen. Während Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter Meditation auf spielerische Art erlernen können, kann sie im Jugendalter durchaus auch schon ernsthaft praktiziert werden.

Mit Einstieg in das Berufsleben erhöht sich der Stress nochmal um ein Vielfaches. Nehmen wir uns dennoch Zeit für eine meditative Auszeit und integrieren sie in unseren Alltag, können wir so nicht nur unsere Widerstandskraft stärken, sondern auch unsere sozialen Beziehungen. Wir sind weniger anfällig für diverse Suchtverlangen wie Rauchen oder Alkohol und können effektiver arbeiten. Die Meditation hat somit Einfluss auf unsere Arbeit, unsere Gewohnheiten, unsere Verhaltensweisen und auf den Kontakt mit unseren Mitmenschen. Die Herausforderung in dieser Lebensphase besteht darin, sich neben all den beruflichen und familiären Verpflichtungen Zeit für uns selbst zu nehmen und uns aktiv um unser Wohlbefinden zu kümmern.

 

 

Je älter Menschen werden, desto häufiger lehnen sie Meditation mit der Begründung ab, dass sie sich dafür zu alt fühlen. Erstaunlich, denn jeder will älter werden, aber kaum jemand will alt sein. Dabei sollte spätestens an dieser Stelle klar sein, dass Meditation keine Frage des Alters ist. Im Gegenteil. Meditieren erhöht zum Beispiel nachgewiesenermaßen die Denkleistung. Die Großhirnrinde wird stärker, was sich nicht nur auf unsere Gedächtnisleistung, sondern auch auf unsere Aufmerksamkeit und Entscheidungsfindung auswirkt. Generell verbessert sie den Erhalt unserer kognitiven Fähigkeiten. Zudem leiden viele ältere Menschen an Schlafstörungen, was sich erheblich auf die Lebensqualität auswirkt. Eine regelmäßige Meditationspraxis kann hier helfen, uns abends nicht von Gedanken ablenken zu lassen, die uns den Schlaf rauben. Außerdem haben wissenschaftliche Studien nachgewiesen, dass Meditation das Immunsystem stärkt, den Blutdruck senkt sowie vor Herz- und Kreislauferkrankungen schützt. Meditation kann also helfen, länger gesund zu bleiben.

Wie Sie sehen, lohnt es sich in jedem Alter, sich mit Meditation auseinanderzusetzen und sich an ihr auszuprobieren. Nicht jedes Kind kann und will länger ruhig sitzen, und nicht jeder Erwachsene fühlt sich dabei wohl, aber diejenigen, die Gefallen daran finden, können ihr körperliches und geistiges Wohlbefinden erhöhen – und zwar in jedem Alter.

 

 

 

 

 

Quelle: 7mind.de